Die Zucht im Terrarium:
Wie bereits im vorherigen Kapitel beschrieben empfehlen wir, alle Pristurus - mit wenigen Ausnahmen - NICHT DAUERHAFT zusammen zu pflegen.
Aufgrund des Klimas ist es möglich, Pristurus ganzjährig zu züchten, wobei eine Legepause der Tiere für 2-3 Monate eingehalten wird.
Da es im Moment noch nicht viele Halter gibt, die diese Art regelmäßig und erfolgreich züchten, existieren verschiedene Herangehensweisen. Prinzipiell pflegen wir wie geschrieben die Tiere einzeln und setzen sie immer wieder für wenige Wochen im Jahr dann einfach zusammen wohingegen eine Dauerhaltung in der 1.3 Konstellation mit Pristurus cf. rupestris seit Monaten sehr gut funktioniert.
Wir konnten bisher keine innerartliche Agression, Futterneid oder gar das Zurückbleiben eines der Tiere bisher beobachten.
Wenn wir das Gefühl haben, dass das Weibchen eine Pause braucht, trennen wir die Geschlechter für einige Wochen und führen sie erst wieder zusammen wenn das Weibchen deutlich an Masse zugenommen hat und für den Paarungsdruck des Männchens wieder gewappnet ist.
Wie fast alle Geckos sind auch die Pristurus Männchen sehr willige und paarungsbereite Vertreter.
Die leichte Reduktion der Temperatur sowie der Beleuchtungszeit während des Winters, führte bei einem Paar in Gemeinschaftshaltung ebenso dazu, dass das Weibchen eine mehrwöchige Legepause einleitete.
Wie gesagt, es handelt sich hier um einen eigenen, individuellen Erfahrungsbericht währenden Haltung dieser Art. Wie immer und überall gibt es kein "Patentrezept". Wir werden hier allerdings immer wieder die für uns neuesten Erkenntnisse und Erfahrungen teilen.
Die Eiablage:
Pristurus legen i.d. Regel ein einzelnes Ei ab. Dieser Vorgang kann sich, im Extremfall nach 10 Tagen, meistens allerdings nach 14 Tagen wiederholen. Spätestens jetzt wird klar, warum dem Kapitel "Fütterung" extrem viel Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte.
Ähnlich wie bei P.picta legen die Weibchen ein Ei nach dem anderen, gerade in der Phase ist es wichtig die Tiere gut zu füttern und auf eine ausreichende Vitaminisierung und Kalziumzugabe zu achten.
Zur Ablage sucht das Weibchen nicht zwingend tiefere Stellen auf, sondern legt die Eier auch durchaus in 1-2 cm Tiefe an einem Stein ab.
Oft erkennt man die Ablagestelle an einem leichten Sandhaufen.
Die Eier sind hartschalig, klein und unglaublich zerbrechlich. Wir benutzen große breite Pinsel um das Terrarium abzusuchen.
Man kann das Ei gaaaaanz vorsichtig mit dem Edding oben markieren, fals es beim bergen doch kurz weg rollt, wobei ein drehen der Eier in den ersten Stunden überhaupt keine Auswirkungen hat.
Die Inkubation:
Beim Inkubieren der Eier kann man fast nichts falsch machen.
Wir legen die Eier einzeln in Flaschen-Deckeln mit trockenem Sand, diese kommen wiederum in eine Dose mit Sand der leicht feucht ist.
Da auch schon Eier im Terrrarium an knochen- trockenen Stellen geschlüpft sind und auch in nicht befeuchteten Dosen, scheint die Luftfeuchtigkeit beim Inkubieren nicht der entscheidende Faktor zum Erfolg zu sein.
Ein spannenderes Kapitel ist das Thema Temperatur.
Pristurus carteri neigen sehr extrem dazu als Weibchen- Überschuss zu schlüpfen.
Bei uns laufen zur Zeit versuche, in wiefern und ob wir diesem "Problem" mit der Temperatur entgegen wirken können.
Generell ist zu sagen, dass die niedriger inkubieren Jungtiere (26°C) oft größer sind beim schlüpfen und einen stabileren Eindruck machen, als ihre 31°C Geschwister.